Innsbrucker Kuchen


Innsbrucker Kuchen!! Noch nie davon gehört? Keine Angst, bis vor Kurzem wusste ich auch nicht, dass es einen Kuchen gibt, der so heißt. Gefunden hat das Rezept meine Schwester und zwar in einem alten Kochbuch, das mittlerweile wohl so an die 80 Jahre alt sein dürfte. Die Anleitung gibt außer den Zutaten nicht viel her und erinnert mich am ehesten an Linzerschnitten. Und weil ich wissen wollte, wie dieser Innsbrucker Kuchen denn nun schmeckt, hab ich mich gleich mal daran versucht. Was daraus geworden ist, seht ihr im Video oder ihr könnt es unten nachlesen.



Zutaten:
100g Butter
140g Zucker
2 Eier
+ 1 Ei zum bestreichen (od. Zuckerwasser)
350g Mehl
1 Backpulver
etwas Vanillie od. Rum
Marmelade



Nun gut, also los! Die Zutaten hab ich alle zu Hause und auch die Anleitung (siehe Foto unten links) klingt machbar. Alle Zutaten auf einen Haufen geworfen und ordentlich durchgeknetet bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig teilen, was ich als halbieren interpretiere (Achtung!! siehe unten) und flach ausgerollt. Hmmm!?!? Hier treten die ersten Schwierigkeiten auf. Wie dick soll ich den Teig denn jetzt ausrollen? Backform oder Kuchenblech? Ich höre auf mein Bauchgefühl und entscheide mich dafür, den Teig ca. 0,5 mm auszurollen und ein Kuchenblech zu nutzen. Aus dem Rest des Teiges forme bzw. rolle ich dünne „Würstchen“ aus, mit denen ich anschließend ein Gitter auf dem marmeladebestrichenen Kuchenboden legen soll. Und schon bald merke ich, dass das von mir gewählte Teilungsverhältnis von 1:1 nicht passt. Eher reicht wohl ein Drittel des Teiges um genügend „Würstchen“ für das Gitter herzustellen.

Ich versuche den übrig gebliebenen Teig noch an den schon ausgerollten Kuchenboden dran zu flicken, was aber nicht so recht gelingen will. Also alles nochmal zusammengeknetet, neu ausgerollt und jetzt sieht das Ergebnis einigermaßen passabel aus. Ich verteile einige Löffel von Omas selbstgemachter Zwetschgenmarmelade darauf und legen die „Würstchen“ so auf den Kuchen, dass sie ein Gitter ergeben. Ich ziehen den Kuchen samt Backpapier auf das Kuchenblech, bestreiche die „Würstchen“ noch mit etwas Eigelb und das Ergebnis sieht jetzt einigermaßen nach Kuchen aus. Allerdings ist die angegebene Menge für mein Blech nicht ausreichend, so dass links und rechts neben dem Kuchen, noch jeweils eine Handbreit Platz ist. Wahrscheinlich waren die Öfen früher einfach schmäler : )

Den Kuchen habe ich dann auf der mittleren Schiene, mit Unter- und Oberhitze im vorgewärmten Backrohr bei 180° für ca. 20 min. gebacken, und der Kuchen ist bis auf die Randbereiche auch recht schön aufgegangen. Und ich muss sagen, für das erste Mal, gar nicht schlecht!
Allerdings weiß ich immer noch nicht, wie dieser Innsbrucker Kuchen im Original aussehen sollte. Wenn jemand eine Oma, Mama, oder sonstige Verwandte hat, die wissen wie man den Innsbrucker Kuchen richtig macht, lasst es mich wissen. Am besten samt Foto via FB : )


Viel Spaß beim ausprobieren,
euer Gerüchtekoch!